Gemeinde Dörrenbach
St. Martin Dörrenbach - Wehrkirche und Simultaneum
Für die heutige St. Martinskirche in Dörrenbach findet sich die erste Erwähnung einer aus Stein gebauten Kirche am Ende
13. Jh. / Anfang 14. Jh. Aus dieser Zeit stammt der sich im Untergeschoss des Turmes befindliche Chor als ältester Teil
der Kirche. Anfang des 15. Jh. entstand die Sakristei im Zuge eines stufenweisen Neuaufbaus der Kirche. Die weiteren
Turmaufbauten erfolgten zu Beginn des 16. Jh. Zu Bestaunen ist noch ein rundes Treppentürmchen, das die Jahreszahl 1506
trägt und nach Osten hin eine Nische aufweist. Sie diente in früheren Zeiten als Totenleuchte.
Im Inneren sieht man ein interessantes Kreuzrippengewölbe. Erwähnenswert sind auch die beiden Schlusssteine am Gewölbescheitel.
Einer zeigt das Haupt Christi, der andere ein stumpf spitziges Wappenschild. Der Kanzelständer und der Taufstein sind aus
Sandstein gefertigt und um 1600 entstanden. Zu sehen sind noch Reste von Wandmalereien, die Ende 16. Jh. / Anfang 17. Jh.,
also nach der Reformation, übertüncht wurden. Im Jahr 1953 wurden bei einer gründlichen Renovierung der Kirche Teil
dieser Ausmalung wiederentdeckt. Ihre Entstehung wird auf die Mitte des 15. Jh. datiert.
Seit 1684 ist die Kirche Simultaneum, worauf die Dörrenbacher gern mit Stolz hinweisen.
Maria Hilf - Die Kolmerbergkapelle
Südwestlich von Bad Bergzabern, über dem idyllischen Dorf Dörrenbach, erhebt sich auf dem Kohlbrunnerberg - im Volksmund
Kolmerberg genannt - die Kapelle Maria Hilf. Das aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammende Gnadenbild, eine Madonna
mit Kind, und das bis 1531 bestehende Klösterchen deuten auf die spätmittelalterliche Wallfahrt. In der Reformationszeit
wurde die Kapelle nicht mehr genutzt. 1602 ordnete der lutherische Herzog von Zweibrücken den Abriß an; den Chor ließ man
jedoch stehen. Dieser wurde nach 1719 den Katholiken zurückgegeben und erweitert. Man legte auch einen Kreuzgang an und
führte die Kreuzfeste als zusätzliche Wallfahrtstage ein. Während der Französischen Revolution wurde das Inventar zerstört.
Das Gnadenbild blieb jedoch verschont. Im Jahr 1800 kauften die Mitglieder des Dörrenbacher Fabrikrates (Verwaltungsrat)
die Kapellenruine zurück.
Der Einsiedler Martin Schaaf baute sie dann zwischen 1804 und 1815 zu ihrer heutigen Form aus. 1840 erlaubte Bischof Nikolaus von Weis wieder den regelmäßigen Wallfahrtsgottesdienst, der fortan von den Pfarrern von Oberotterbach bzw. Schweigen-Rechtenbach betreut wurde. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Heiligtum schwere Schäden, die jedoch wieder behoben wurden.
Die Kapelle "Unsere Liebe Frau vom Kolmerberg" ist wurde in den letzten Jahren grundlegend sarniert und erstrahlt nun in neuem alten Glanz.
Der Förderverein Kolmerbergkapelle Dörrenbach bittet jedoch nach wie vor um Spenden, um die enstandenen Kosten zu decken.
Spendenkonten:
Sparkasse Südliche Weinstraße IBAN: DE548500101700220088
VR Bank Südliche Weinstraße-Wasgau IBAN: DE98548913000061406204
Zu den folgenden Festen im Kirchenjahr finden die Wallfahrtstage der Pfarrei statt:
- Die Eröffnung der Wallfahrt findet traditionell an Christi Himmelfahrt statt.
- Ein weiterer Wallfahrtstag ist das neue Marienfest am Pfingstmontag "Maria Mutter der Kirche", welches uns Papst Franziskus 2018 geschenkt hat.
- Höhepunkt der Wallfahrt ist der Sonntag nach Mariä Heimsuchung (2. Juli), der alte Wallfahrtstag in der Tradition des Kolmerbergs.
- Das Abschlussfest findet zukünftig am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August) statt.
Besonderheiten: Kreuzwegstationen um die Kirche. Ölberg. Klause mit Schlafsaal, Küche, WC.
Öffnungszeiten: zu erfragen über das Pfarramt
Kontaktadresse: Eleonore Jüschke, Am Kolmerberg 30, 76889 Dörrenbach, Telefon 06343/8267.